Station 9

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Die Mühle Kolb

Schaut man hier auf den Auszug aus der Karte von Zuzenhausen aus dem Jahr 1787 (siehe unter “Mehr Informationen), ist das durchaus ein Teil des Ortes, welches sich auf den ersten Blick in den letzten rund 250 Jahre relativ wenig verändert hat. Das »Städtl« ist zu sehen und die Etzwiese, die erst ab dem Jahr 1936 als Fußballplatz genutzt wurde, die Elsenz mit ihrem Mühlkanal, und natürlich die Mühle – die irgendwie schon immer da war…

Eine Mühle wurde in Zuzenhausen bereits schon im berühmten »Lorscher Codex« von 783 erwähnt. Die Müller auf der Mühle, an ihrem jetzigen Standort, lassen sich seit 1485 bis heute fast lückenlos nachvollziehen. Sie trotzte mehreren Kriegen, Naturkatastrophen, wurde bei einem Brand im Jahr 1878 vollkommen zerstört und sofort wieder aufgebaut.

1888 übernahm die Familie Kolb, die bis heute die Besitzer der Mühle sind, die Geschäfte. Gleich nach der Übernahme, zeigten die neuen Müller pioniergeist und bauten 2 Turbinen in den Mühlkanal, die schon ab 1899 u.a. den Strom für die Straßenbeleuchtung lieferten und somit auch das zweite Elektrizitätswerk in ganz Baden war.

Das Mahlen wurde dennoch mit der Zeit immer unrentabler, so dass die Produktion in den 1990er Jahren, bis auf den Eigenbedarf komplett zurückgefahren wurde. Heute befindet sich in der Mühle eine Bäckerei mit Café und der schöne Innenhof mit den angrenzenden Gebäuden dient als Eventlocation.

Die bewegte Geschichte der Mühle ist im Heimatbuch »So war’s und so isch’s worre« ausführlich beschrieben und hier im Anhang für interessierte Leser:innen verlinkt.