Station 2

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Das Milchhäusel – Zentraler Anlaufpunkt im Dorf

Das „Milchhäusel“ wurde schon vor dem 2. Weltkrieg gebaut. Hier konnten die Milchbauern ihre Milch abends abliefern. Die Milch wurde gekühlt und dann von der Genossenschaft aus Heidelberg am frühen Morgen abgeholt. Die Bauern hatten eine Milchkarte, auf der die Menge und der Fettwert eingetragen wurde. Da es früher bei den Tieren oft Tuberkulose gab, wurde die Milch daraufhin, und auf weitere Keime untersucht. Zeitweise haben bis zu 100 Bauern ihre Milch dort abgeliefert.

In den 1950er Jahren kam ein Anbau dazu, wo man Milchprodukte und Eier kaufen konnte. Da es zu dieser Zeit auch noch keine Kühlschränke in den Privathaushalten gab, konnte man dort sich ein Tiefkühlfach kaufen oder mieten. Die Milchsammelstelle war ein beliebter Treffpunkt für die Landjugend, da man sonst wenig Unterhal-tungsangebote hatte. Das „Milchhäusel“ wurde zum 01. Mai 1978 geschlossen.

Evangelisch-reformierte Schule

Eine eigene reformierte Schule gab es ab dem Jahr 1728 in Zuzenhausen. Davor gingen die evangelisch reformierten Kinder in Meckesheim in die Schule. Nach einer großen Kollekte bei den Glaubensgenossen in der Gemeinde und in der ganzen Kurpfalzregion, konnte so viel Geld gesammelt werden, dass ein einfacher einstöckiger Bau in der Leiergasse gebaut werden konnte.

Das Gebäude bestand nur aus 2 Räumen, das Klassenzimmer und daneben das Zimmer des Lehrers. Ortschronist Pfarrer Johann Philipp Glock schreibt dazu: „Das Schulzimmer war 16‘ lang (vermutlich Ellen, 1 Elle = 60 cm) und 13‘ breit. Daneben war die einzige Stube des Lehrers, deren Türe in das Klassenzimmer ging, so daß, während der Lehrer im Schulzimmer unterrichtete, Frau und Kinder desselben durch das Schulzimmer ein- und ausgingen. Die alten reformierten Zuzenhäuser erzählten, daß sie während des Unterrichtes oft von der Frau Lehrer in die Stube abgerufen wurden, um einen unruhigen Sprößling der Lehrerfamilie einzuwiegen oder der Frau beim Kartoffelschälen und dergleichen behilflich zu sein.“
Bei dem Jahrhunderthochwasser im Jahr 1784 wurde es so stark beschädigt, dass es stark einsturzgefährdet war. Durch die Einnahmen weiterer Kollekten konnte gerade so viel Geld gesammelt werden, dass eine notdürftige Reparatur durchgeführt werden konnte. So konnte es bis zur Kirchenunion 1821 als Schulhaus weitergeführt werden. Danach gingen die ev. reformierten mit den ev. lutherischen Kinder zusammen in die Schule in der Hauptstraße.

Die Abbildung zeigt die ungfähre Lage der evangelisch reformierten Schule