»Am 27 März 1873. erkaufte die hiesige politische Gemeinde lt. Grundstückseintrag vom 30 Mai 1873. Band 18. №. 44. Ste 424. von Professor Dr. Franz v. Chelius das Letzterem eigentümlich zugehörige auf Gemarkung Zuzenhausen gelegene Gut mit allen Gebäuden, Hofraithen, Gärten, Aekern, Wiesen, Weinbergen und auf dem Gute bestehenden Einrichtungen, namentlich die Brennereieinrichtung zu Eigentum Besitz und Genuss, für die Kaufsumme von 125,000 fl. welch. letzen an Martini 1873. bar ohne Zins an den Verkäufer zu entrichten war.« Die Kaufsumme von 125.000 fl. (Gulden) entspräche heute einem Wert von ca. 1,6 Mio. Euro. Für diese enorme Summe musste die Gemeinde ein Darlehen aufnehmen, um den Kaufpreis zu entrichten. Die Güter wurden dann wiederum an die Bürger verpachtet. Mitunter wird die Scheune auch als »Zehntscheune « bezeichnet. Der Ort an dem die Bürger ihre Steuer (Zehnt) an Naturalien hinbrachten und die auch in der Regel dort gelagert wurden. In einer Karte des Dorfes von Ende des 18. Jahrhunderts wird noch eine Zehntscheune an anderer Stelle im »Städtl« verzeichnet. Da der »Zehnte« in Baden ab dem Jahr 1833 langsam seine Ablösung fand, ist unklar ob die »Cheliusscheune« noch als Zehntscheune genutzt wurde.